Mühle Klütz

Baudenkmal

Seit dem 14. Jhdt. gab es in Klütz Wassermühlen. Um 1770 baute man zur Verstärkung zwei Bockwindmühlen, die wiederum 1870 durch eine Bockwindmühle ersetzt wurden. Diese brannte 1901 ab, und an ihre Stelle trat 1904 eine große Galerieholländerwindmühle mit zusätzlichem Dampfantrieb. Sie ist bis heute als Gaststätte und Museum erhalten.

Als 1940 die Dampfmaschine der Klützer Mühle durch einen Elektromotor ausgetauscht und die Mühle von Wind- auf Motorbetrieb umgestellt wurde, trennte man die Königswelle unterhalb des Mühlenkopfes durch eine Kupplung. Bis 1954 war somit auch Windbetrieb möglich. Im Jahr 1960 endete die Mehlproduktion und die LPG übernahm die Mühle. Bis 1972 wurde noch Mischfutter hergestellt, danach der Betrieb eingestellt.

Als der Ort Klütz 1980 das 750-jährige Bestehen feierte, entstand der Gedanke, die unter Denkmalschutz stehende Mühle zu erhalten und als Gaststätte zu nutzen. Der alte Besitzer schenkte den Klützern die Mühle, um sie vor dem Verfall zu retten. Bis 1985 erhielt die 26 Meter hohe Mühle neue zwölf Meter lange Flügel. Bauarbeiter der umliegenden Genossenschaften und volkseigenen Güter ermöglichten gemeinsam mit Einwohnern des Ackerbürgerstädtchens die Rekonstruktion. Die Haube und der geschwungene achteckige Körper wurden mit 32.000 Holzschindeln aus dem eichenen Gebälk alter Scheunen gedeckt. Aus Abrisshäusern wurden 60.000 benötigte Mauersteine geborgen.

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