Gerichtslinde Schlagsdorf

Naturdenkmal

„Alt wie ein Baum möchte ich werden. Genau wie der Dichter es beschreibt...“ An diese Zeilen der Rockband Puhdys denkt unwillkürlich, wer die Gerichtslinde in Schlagsdorf erspäht. Die Greisin soll etwa 1523 in Form eines kleinen Keimlings das Licht der Welt entdeckt haben.

Die majestätisch wirkende Linde wählte den Ort für ihr Zuhause aus, an dem sie am meisten gesehen wird - die Hauptstraße in Schlagsdorf. Dort ragt ihre Krone bis in eine Höhe von 20 Metern. Unten rum besitzt sie einen Taillenumfang von 8,7 Meter. Selbstverständlich hat sie es längst aufs Schlagsdorfer Wappen geschafft. Der Lindenzweig mit den vier Lindenblättern symbolisiert die vier Ortsteile.

Doch warum wird dieser Baum auch Gerichtslinde genannt? Nun, im Jahr 1518 soll der Herzog Magnus von Sachsen die Schlagsdorfer Bauern unter die Linde gerufen haben, damit sie seine Herrschaft anerkennen. Er hielt hier also Landgericht. Im Jahr 1589 wird an der Linde ein Pfahl errichtet, an dem die zu Kirchenstrafen Verurteilten angebunden werden. Die Kirche in Schlagsdorf ist übrigens älter als die Winterlinde, sie zählt sogar zu den ältesten Norddeutschlands.

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