Schloss Wiligrad

Baudenkmal

Schloss Wiligrad ist der letzte Neubau des Mecklenburger Fürstenhauses und wurde zwischen 1896 und 1898 errichtet. Heutige Nutzung: Behördensitz, Museum. Der Park und die für Ausstellungszwecke genutzten Räume sind zugänglich.

Der Mecklenburger Herzog Johann Albrecht ließ Wiligrad 1896/98 mit Fernsicht auf das Schweriner Schloss errichten. Finanziert wurde der Bau durch die Mitgift seiner Frau, Prinzessin Elisabeth von Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Bezeichnung "Wiligrad" stammt aus einer frühmittelalterlichen arabischen Schrift und verweist auf eine gleichnamige Slawenburg als Ursprung des Mecklenburger Fürstenhauses. Das Schloss im Stil der Neorenaissance nimmt Bezug auf den so genannten Johann-Albrecht-Stil des 16. Jhdts., der sich auch am Schweriner Schloss, am Schloss Gadebusch und am Fürstenhof Wismar findet. Zum Anwesen gehörten 210 Hektar großer Park, der in Hochwald übergeht. Nach der Abdankung 1918 blieb Wiligrad im Besitz der fürstlichen Familie und wurde von ihr bewohnt. 1945 war das Schloss Typhuslazarett der sowjetischen Armee sowie Flüchtlingsunterkunft. Die Einrichtung ging in dieser Zeit fast vollständig verloren. Einem Intermezzo als Landesparteischule der SED folgte von 1952 bis 1990 die Nutzung als Polizeischule. Im Park wurden Schießstände und Bunker sowie verschiedene Gebäude gebaut. Im Herbst 2003 übernahm im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten das Schloss und ließ das Gebäude sowie den Park instand setzen und restaurieren. Das Schloss ist Sitz des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege sowie Ausstellungsort eines Kunstvereins. In diesem Rahmen ist es öffentlich zugänglich.

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