St.-Pauls-Kirche Schwaan

Baudenkmal

1232 wird in einer Urkunde erstmals eine Schwaaner Kirche genannt, möglicherweise handelte es sich um eine Vorgängerin der heutigen. Um 1250 jedoch war dann auch diese im Bau.

Das am Ostgiebel der Schwaaner Kirche auftretende Fischgrätmuster ist ein deutlicher Verweis auf eine Bauzeit des Chores im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts. Dendrochronologische Untersuchungen ergaben für den Dachstuhl des Chores die Jahre um 1254, für das Schiff um 1260. Der Kirchturm wurde später gebaut, seine Holzkonstruktion im Inneren wurde auf 1459 datiert. Die jetzige Helmpyramide erhielt er 1819. Die Schwaaner Kirche gehört zu den ersten Mecklenburger Kirchen, die vollständig aus Backstein errichtet wurden. Vielfach trifft man auf Feldsteinkirche oder auf Gebäude aus beiden Steinarten. Der Anbau auf der Südseite ist von 1830; er zählt zu den ältesten neugotischen Bauten Mecklenburgs.

Ältestes Ausstattungsstück ist die Jesusfigur der Triumphkreuzgruppe. Sie wurde in den Jahren um 1300 gefertigt, während Maria und Johannes wahrscheinlich jünger sind. Aus der benachbarten Dorfkirche Wiendorf kam nach 1945 eine spätgotische Madonnenfigur aus der Zeit um 1500 nach Schwaan. Das sechseckige Taufbecken der aus Sandstein gearbeiteten Taufe stammt von 1589. Kirchengestühl, Altar und Kanzel kamen 1828/29 in die Schwaaner Kirche. Die Farbgestaltung wurde 2001 vorgenommen.

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