Klosterkirche Ribnitz

Baudenkmal

Die 1393 geweihte schlichte Kirche ist der letzte erhaltene Bau des einstigen Klarissenklosters der Stadt Ribnitz, das 1323 von Heinrich II. zu Mecklenburg gestiftet worden war. Die anderen Klostergebäude wurden ab den 1720er-Jahren abgetragen und zum Teil neu errichtet, denn nach der Reformation diente die Anlage bis 1919 als evangelisches Damenstift. Die letzte Konventualin und Domina starb 1961.

Aus dem Mittelalter ist in der ehemaligen Klosterkirche die einstige Nonnenempore erhalten, auf der man bei Restaurierungsarbeiten 2001 zahlreiche Zeugnisse aus dem Alltag der Nonnen fand – neben Notenschriften, Gebets- und Andachtsbüchern auch Brillen und Glasfragmente. Auch die "Ribnitzer Madonnen" künden vom Klosterleben. Sie gehörten einst zu den Altären der Kirche und wurden zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert in Norddeutschland gefertigt. Die Figur der Heiligen Klara stammt aus der Zeit um 1330 und ist somit älter als die Kirche. Von den Nonnen und ihrem Beichtvater selbst wurden um 1530 sechs großformatige Meditationsbilder geschaffen. Das große Epitaph für die letzte Äbtissin des Klarissenklosters, Ursula von Mecklenburg, entstand 1590. Andere Ausstattungsstücke sind neugotischen Stils.

In der Klosterkirche ist seit der Sanierung des Gebäudes 2010 eine Ausstellung zur Geschichte des einstigen Klarissenkonvents und späteren Adligen Damenstifts Ribnitz zu sehen. 

In den ehemaligen Gebäuden des Damenstifts befindet sich unter anderem das Deutsche Bernsteinmuseum.

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