Bad Sülze

Baudenkmal

Den Salzvorkommen in den umliegenden Mooren und Gewässern verdankt (Bad) Sülze nicht nur seinen Namen, sondern auch seinen über Jahrhunderte andauernden Wohlstand. Mit dem 1822 gegründeten ältesten Sol- und Moorbad Norddeutschlands verdiente es sich 1927 den Zusatz "Bad".

Besiedelt ist die Gegend um das heutige Bad Sülze seit der Jungsteinzeit. Die unmittelbare Geschichte der Stadt beginnt jedoch erst 1243, als das Kloster Bad Doberan vom Landesherrn die Genehmigung erhielt, hier Salz zu sieden. Salz, auf Latein "saline" und im damaligen Niederdeutsch "sulten", verhalf zum Namen Ortsnamen Sulta, der später zu Sülze wurde – mit der Speise aber nichts zu tun hat.

Zum Ortsbild gehörten über Jahrhunderte große Gradierwerke, Anlagen zur Salzgewinnung. Das letzte wurde wegen Baufälligkeit 1970 abgerissen, als die Salzproduktion bereits wegen Unwirtschaftlichkeit über 60 Jahre eingestellt war. 1907 hatte man die letzte Salzfuhre ausgeliefert. Über die Geschichte der örtlichen Salzproduktion informiert das Salzmuseum, das im historischen Salzamt von 1739 untergebracht ist.

Das zweite, bis heute existierende wirtschaftliche Standbein der Stadt ist seit 1822 der Kurbetrieb. Verabreichte Solebäder sollen der Gesundheit dienen; bereites 1824 eröffnete das erste Kurhaus. Das Gesundheitswesen etablierte sich über die Jahrzehnte, und 1927 wurde der Titel "Bad" verliehen. Heute bietet die 1997 eröffnete Mediankinik als Fachklinik Salzbehandlungen an.

Seit 1980 Dahlienschau macht sich Bad Sülze als Standort einer jährlichen großen Dahlienschau einen Namen.

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