Naturpark Mecklenburger Schweiz/Kummerower See

Naturdenkmal

Zu den landschaftlich reizvollsten Gegenden im Nordosten zählt die Mecklenburgische Schweiz mit dem Kummerower und dem Malchiner See. Die wald- und gewässerreiche Region ist seit Jahrtausenden bewohnt, wovon etliche Zeugnisse berichten. Ebenso haben hier zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum. 

Entstanden ist die Moränenlandschaft während der letzten Eiszeit. Mit dem Rückgang der Gletscher und steigenden Temperaturen kamen erste Menschen in das Gebiet, die schließlich auch sesshaft wurden. Die bis zu 5.5000 Jahre alten Hünen- und Steinkistengräber bei Groß Basedow, Teterow, Malchin und Klein Luckow zeugen von diesen Vorfahren. Reste einer um 1.000 v. Chr. errichteten Höhenburg-Anlage sind in Basedow zu finden. Rund 2000 Jahre jünger sind die Spuren eines slawischen Burgwalls, der im 9./10. Jahrhundert nahe Rothenmoor errichtet worden war. Nahe Gülitz schließlich erkennt das kundige Auge einen spätmittelalterlichen Burghügel. Aus dieser Zeit stammt auch die Kirchenruine Domherrenhagen. Das Dorf zählte mit seiner um 1220 errichteten Kirche zu den ältesten christlichen Siedlungen und wurde wahrscheinlich im 15. Jahrhundert durch die Pest entvölkert.

Eingebettet sind die archäologischen Funde in mehrere Naturschutzgebiete, die zum Naturschutzpark Mecklenburger Schweiz/Kummerower See gehören. Wälder, Moore und Feuchtwiesen bieten geschützten Tier- und Pflanzenarten wie Biber, Wasseramsel, Eisvogel, Kranich, Seeadler, Schreiadler und Eremit; Orchideen, Trollblume und Schachbrettblume Lebensraum. 

Mit der im 19. Jahrhundert beginnenden und nach 1945 verstärkten Entwässerung sank der Wasserspiegel erheblich. Gegenwärtig wird deshalb mit verschiedenen Maßnahmen versucht, den Rückgang der Moore zu stoppen und den Artenreichtum zu schützen.

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