Schloss Retzow
Das streng klassizistische, zweigeschossige Herrenhaus Retzow entstand um 1802 im Auftrag des Regierungsrats Friedrich Werner Ludwig Freiherr von Hammerstein. Er hatte das Gut 1786 erworben. Das Anwesen war seit 1601 im Besitz von Christoph von Barnewitz gewesen, es war ein nicht eingelöstes Pfand des Carsten von Retzow. Wie viele andere repräsentative Gutshäuser in Mecklenburg wird es bis heute "Schloss" genannt – obwohl es nie Residenz eines Fürsten war. Der breit gelagerte, 17-achsige Putzbau mit dem hofseitigem, viersäuligen Portikus unterstreicht die herrschaftliche Bezeichnung. Auch das für das späte 18. Jahrhundert typische und mit 12 Fledermausgauben aufgelockerte Walmdach trägt zum majestätischen Gesamteindruck bei. Das Haus ist eines der größten und schönsten Herrenhäuser in Mecklenburg und hat eine wechselvolle Geschichte.