Der Schwan von Bad Doberan

Sage

Vor dem Münster in Bad Doberan steht ein Denkmal für einen Schwan. Auch im Inneren der Kirche begegnet uns ein weiterer Schwan aus Holz. An einem großen Pfeiler ist außerdem ein Hirschgeweih zu sehen. Warum? Weil sich um die Gründung Bad Doberans folgende Legende rankt...

Es gab schon einmal ein Kloster Doberan, das Pribislaw, Fürst zu Mecklenburg aus dem Geschlecht der Niklotiden, 1171 in der Nähe des Dorfes Althof errichteten ließ. Nur sieben Jahre später wurde es jedoch von Slawen zerstört.

1186 beschloss sein Sohn Heinrich Borwin I., ein neues Kloster zu bauen – und zwar genau dort, wo er bei der Jagd das erste Wildschwein, das erste Reh oder den ersten Hirsch erlegen würde.

Uns so geschah es:

Fürst Heinrich ging auf die Jagd und erblickte einen prächtigen Hirsch. Er erschoss ihn mit Pfeil und Bogen. Der Hirsch stürzte zu Boden und scheuchte dabei einen Schwan auf, der aus dem Gebüsch flatterte und "Dobber, dobber!" rief. Das bedeutet in der slawischen Sprache "Gut, gut!" Das ermutigte den Fürsten, hier tatsächlich zu bauen – trotz des sumpfigen Baugrundes. Später fügte man dem "Dobber" noch das slawische "an" (Ort) bei — und so entstand Doberan.

Hier wurde dann also das neue Zisterzienser-Kloster mit seiner prachtvollen Kirche – dem Doberaner Münster – errichtet. Und weil die Kirche so groß und schön war, durfte der Abt als Auszeichnung sogar einen Bischofsstab tragen. Darum sind Hirsch, Schwan und Bischofsstab auch bis heute auf dem Wappen der Stadt Doberan zu sehen.

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