Kirche Teterow

Baudenkmal

Teterow gehört zu den planmäßig angelegten Mecklenburger Städten, die nicht aus einer slawischen Siedlung heraus entstanden sind. Um 1215 wurde es unter der Herrschaft der Fürsten von Werle gegründet, die auch deutsche Siedler in ihr Land holten. Die Daten für den Baubeginn der Stadtkirche St. Peter und Paul schwanken; neueste Forschungen gehen vom Bau des Chores um 1270 aus. Wenig später folgte das Langhaus, Anfang des 15. Jahrhunderts der Turm.

Die Teterower Kirche entstand als Mischform zwischen Hallenkirche und Basilika, bei der die Seitenschiffe fast genau so hoch waren wie das Mittelschiff. Erst 1877/80 machte man daraus eine echte Basilika.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden auch die reichen szenischen Ausmalungen der Chorgewölbe aus dem dritten Viertel des 14. Jahrhunderts freigelegt und restauriert. Sie zeigen unter anderem Passionsszenen sowie phantasiereiche Tier- und Menschendarstellungen. Aus dieser Zeit, von 1383, stammt auch der erhaltene Grabstein des Priesters Gerhard Vogelsang, der 1359 die Aufhebung eines vom Papst über die Stadt verhängten Bannes erwirkt hatte.

Von den 1541 vorhandenen elf Altären blieb der Hauptaltar aus der Zeit um 1440 erhalten, ein doppelflügeliger Schnitzaltar aus einer Rostocker Werkstatt, der geöffnet eine Marienkrönung, die zwölf Apostel sowie 17 Heilige zeigt. Bei geschlossenem erstem Flügelpaar werden übereinander zweimal acht Passionsszenen gezeigt. Die Malereien auf den Außenflügeln sind nicht erhalten. Nach einer unsachgemäßen Restaurierung Anfang der 1960er-Jahre konnte eine neuerliche, schrittweise Restaurierung des Marienaltars 1994 vorerst abgeschlossen werden. Er steht heute im nördlichen Seitenschiff. Die einstige Kanzel aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde in der Turmhalle aufgestellt; die heutigen Ausstattungsstücke kamen Ende des 19. Jahrhunderts in die Kirche. Die große Triumphkreuzgruppe über dem Triumphbogen stammt hingegen noch vom Anfang des 16. Jahrhunderts.

Zum spätbarocken Orgelprospekt von 1787 gehört heute ein Orgelneubau aus dem Jahr 1991.

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