Drehort Klütz: „Die Flucht“

Kunst & Kultur

Das Schloss Bothmer ist einfach wie gemacht für eine Filmkulisse. Zumindest, wenn der Wohnsitz einer Adelsfamilie nachgestellt werden soll. Und so wurde dem bei Klütz gelegenen Anwesen im Geschichtsdrama „Die Flucht“ diese Rolle zuteil. Mehr als 13 Millionen Zuschauer sahen daraufhin das Schloss in einem der erfolgreichsten ARD-Filme.

Im Film „Die Flucht“ befindet sich Schloss Bothmer allerdings in Ostpreußen. Die adlige Lena Gräfin von Mahlenberg reist aus Berlin in ihre alte Heimat, um sich mit dem todranken Vater auszusöhnen. Doch die Trecks von Flüchtenden nehmen zu, die Front rückt näher. Lena flüchtet mit ihrer Tochter und Angehörigen ihres Gutes. Sie führt den Zug durch einen unbarmherzigen Winter von Ostpreußen bis nach Bayern. 

In die Rolle der Lena schlüpfte übrigens Maria Furtwängler. Außerdem wurden beim emotionalen Zweiteiler mehr als 2000 Statisten engagiert. Neun Millionen Euro investierte die ARD in den Film und damit in ein brisantes Thema. Denn Millionen Flüchtlinge aus Ostpreußen erreichten bei Kriegsende 1945 Mecklenburg-Vorpommern. Ihr erlebtes Schicksal und Leid behielten viele bis ins hohe Alter für sich. Erst in den vergangenen Jahren brachen Überlebende das Schweigen. 

Schloss Bothmer wurde übrigens im Auftrag des Reichsgrafen Hans Caspar von Bothmer erbaut (1726-1732), der viele Jahre im Dienst der englischen Krone stand. Heute gilt das Schloss mit seinem Landschaftspark als größte barocke Schlossanlage des Landes.

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