Neben den Backsteinkirchen findet man in der Ostseeregion auch zahlreiche, v. a. kleinere Kirchen aus Feldsteinen. Diese Steine fielen gerade in den ersten Jahrzehnten nach der Besiedelung bei der Feldbearbeitung zuhauf an. Zu diesen Feldsteinkirchen zählt auch die Roggendorfer Kirche, bei der nur die Blendengiebel des Langhauses und die Fenstereinfassungen aus Backstein sind. Der Turm ist aus Holz.

Das Schiff ist im Inneren flach gedeckt, während der Chor ein Kreuzgewölbe aufweist. Die Bemalung stammt z. T. noch aus der Zeit um 1300. Der Schnitzaltar stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jhdts. und kam aus der Kirche Müsselmow nach Roggendorf. Die Taufe vom Anfang des 17. Jhdts. ist eine prächtige Arbeit wohl aus der Werkstatt von Philipp Brandin, der auch für das Güstrower Schloss arbeitete. Der reich geschnitzte Orgelprospekt ist vom Anfang des 18. Jhdts., die Orgel selbst kam 1891 aus einer Rostocker Werkstatt. Der Orgelprospekt befindet sich mittlerweile im Orgelmuseum Malchow.