Stadtkirche St. Marien Klütz

Kirchen & Klöster

Die stattliche dreischiffige Klützer Backsteinkirche entstand ab dem 13. Jhdt. und kündet mit ihrer Größe und Ausstattung von der einstigen Bedeutung des Ortes.

Das Städtchen Klütz verfügt mit der Marienkirche über eine der ältesten Stadtkirchen Mecklenburgs. Als zentraler Ort im Klützer Winkel war es einst von regionaler Bedeutung.

Ältester Teil der Kirche ist der Chor, der 1248 im Bau war, wie Holzuntersuchungen belegen. Das Langhaus mit seinen drei Schiffen entstand um 1280, die Stützpfeiler wurden wahrscheinlich später, im 14./15. Jhdt. angefügt. Der dreigeschossige Turm mit vier Blendengiebeln und dem achtseitigen Helm, der „Bischofsmütze“, kam im 15. Jhdt. dazu. Der gerade geschlossene Ostgiebel und das Gewölbe des Langhauses wurden 1701 erneuert. 1844 erfolgte schließlich u. a. der Anbau einer Gruft.

Ältestes Stück in der Kirche ist die 1844 auf dem Friedhof wieder entdeckte Granittaufe aus der Mitte des 13. Jhdts. In interessantem Kontrast zu ihr steht das reich geschmückte achteckige Taufgehäuse aus Holz aus dem Jahr 1653 mit einer Tauschale aus Messing. Das Gestühl an der Südwand des Chores stammt vom Ende des 14. Jhdts. Die Holzkanzel ist von 1587, der Altar wurde 1730 in Wismar hergestellt. Seine aus Lindenholz geschnitzten Figuren wurden weiß gestrichen um Marmor zu imitieren. Das Kreuzigungsgemälde entstand nach einem Motiv des flämischen Malers Anton van Dyck. Die Orgel kam 1871 aus der Werkstatt des Wismarer Orgelbaumeister Friedrich Wilhelm Winzer. Sehr selten ist ein wie in der Klützer Kirche komplett erhaltenes historisches Geläut von 1508 und 1513.

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