Rathaus Gadebusch

Das Gadebuscher Rathaus entwickelte sich aus zwei mittelalterlichen Kaufmannshäusern. Der prächtige Giebel stammt vom Anfang des 17. Jhdts.

Wie in vielen mecklenburgischen Städten geht das Gadebuscher Rathaus auf mittelalterliche Kaufmannshäuser zurück, in denen nicht nur gehandelt wurde, sondern in denen sich auch die Ratsherren trafen. Als auch das städtische Gericht in das Gadebuscher Rathaus einzog, wurde das Gebäude zu klein, und nach der baulichen Verbindung beider Häuser erfolgte eine erste Erweiterung. 1580 wurde auf der Rückseite das Ratsdienerhaus angefügt, 1618 schließlich erneuerte man den Giebel zum Markt im Stil eines Treppengiebels der Renaissance. Auch die Gerichtslaube entstand um diese Zeit. Die Bogenfenster darüber wurden allerdings im 18. Jhdt. verbaut.

Nach dem Ersten Weltkrieg sollte das Rathaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Finanzieren wollte man das Projekt durch den Hühn’schen Nachlass, der Millionen in die Stadtkasse gespült hatte. Durch die Inflation konnte das Vorhaben jedoch nicht umgesetzt werden, sodass das mittelelterliche Ensemble aus Marktplatz, Renaissance-Rathaus und Kirche bis heute besteht. In den 1930er-Jahren erfolgte lediglich eine Stabilisierung der tragenden Elemente der Gerichtslaube. Eine umfassende Sanierung des Gebäudes fand zwischen 1998 und 2001 statt.

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