Burganlage Ilow, Ilenburg

Bodendenkmal

Ackerland, nichts als Ackerland. Und hier soll auf einer Fläche von drei Fußballfeldern mal eine Burg gestanden haben, Burg Ilow genannt? Zu sehen ist aufgrund der jahrhundertelangen landwirtschaftlichen Nutzung kaum noch was. Na gut, wer genau hinschaut, erkennt eine Infotafel, spärliche Reste eines Walls und eines Grabens.

Die Burg Ilow, die sich in der Nähe des Ortsteiles Ilow der Gemeinde Neuburg befindet, war einst aus Holz errichtet. Sie diente den Obotriten lange Zeit zur Gewinnung von Lehm und natürlich als Machtsicherung. Auf der Flucht vor Heinrich dem Löwen befahl Niklot, der letzte große Slawenfürst, diese Landesburg 1160 absichtlich abzubrennen. Nach dessen Tod ließ man die Burg wieder aufbauen und besetzte sie mit deutschen Truppen. Letztmalig erwähnt wurde sie 1298 unter Fürst Heinrich von Mecklenburg. Danach versank sie in der Bedeutungslosigkeit. Grund könnte die Errichtung der circa drei Kilometer entfernten Burg Neuburg gewesen sein. Übrigens befand sich etwas 1,3 Kilometer östlich eine weitere Burg, die Ilow II.

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