Herrnburg Sühnestein

Bodendenkmal

40 Jahre war Herrnburg ein Grenzort, der sich nur mit besonderer Genehmigung der DDR-Behörden erreichen ließ. Kein Wunder, dass sich hier niemand mit der Geschichte auseinander setzte. Kaum jemand den Pomertstein kannte, der an Hinrik Pomert erinnert, der hier zu Tode kam. Erst 1994 wurde die Stele aus gotländischem Kalk wieder errichtet.

Der Sühnestein befindet sich einen Kilometer südlich von Herrnburg. In der ersten Kurve wartet auf der rechten Seite ein Sandparkplatz samt Info-Schild. Von hier aus gelangt der neugierige Wandersmann zum Pomertstein, der sich mitten im Forst befindet. Dargestellt ist auf diesem Stein ein Kruzifix, an dessen Fuß zwei betende Gestalten knien. Links lässt sich der Verstorbene Hinrik Pommert als Reisender erkennen. Ihm gegenüber ist sein Sohn Hinrich im geistlichen Gewand abgebildet. Er war Hamburger Dompropst und ließ den Stein in Gedenken an seinen Vater errichten. Doch warum starb Hinrik Pomert am 17. August 1466 an dieser Stelle? Das geht nicht aus den Geschichtsquellen hervor. Vielleicht war es Altersschwäche. Das Kreuz befindet sich nämlich an einem Pilgerweg, der im 15. Jahrhundert über Lübeck nach Bad Wilsnack in der Prignitz führte. Dort wurden zu jener Zeit die Wunder des Heiligen Bluts verehrt. Der Vater des Hamburger Dompropst verstarb jedenfalls während einer Pilgerfahrt in die Prignitz oder auf dem Rückweg.

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