Burganlage Gadebusch

Bodendenkmal

Gadebusch ist eine der ältesten Städte Mecklenburgs. Dort, wo sich heute das Schloss befindet, erhob sich im 8. Jahrhundert eine slawische Ringwallburg. Das geöffnete Heimatmuseum im ansonsten derzeit für Besucher nicht zugänglichen Schloss erzählt anhand von archäologischen Funden die interessante Geschichte der Stadt.

Bewohnt war die „Godebuz“, wie sie genannt wurde, von den Obotriten. Von der slawischen Siedlung zeugen zahlreiche Funde. Geborgen wurde beispielsweise ein bronzeummanteltes Kugelzonengewicht, das man für das Abwiegen von Hacksilber auf einer Feinwaage verwendete. Nachdem die Truppen von Heinrich dem Löwen in dieser Region einfielen, ging die Burg 1143 an die Grafschaft Ratzeburg über. Mit Beginn des 13. Jahrhunderts residierten auf der Anlage mecklenburgische Fürsten. In den darauffolgenden Jahren wurde sie in eine frühdeutsche Burganlage umgestaltet. Ihre heutige Gestalt erhielt die Burg auf Veranlassung des Herzogs Christoph von Mecklenburg. Er ließ das Schloss im „Johann-Albrecht-Stil" errichten, also ähnlich wie der Fürstenhof in Wismar und der alte Teil der Seeseite des Schweriner Schlosses. Typisch für diesen Baustil sind die Fassadenausschmückungen mit Terrakotten.

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