Schloss Tressow

Baudenkmal

Der spätklassizistische Bau entstand um 1860. In ihm verbrachte die Künstlerin und Schriftstellerin Tisa von der Schulenburg einen Teil der Kindheit; ihr Bruder Fritz-Dietlof von der Schulenburg war am Hitler-Attentat beteiligt. Heutige Nutzung: Hotel. Das Haus ist u. a. im Rahmen von Veranstaltungen öffentlich zugänglich.

Mitte des 18. Jhdts. kam die Familie von der Schulenburg in den Besitz des Gutes Tressow. Das jetzige Herrenhaus entstand zwischen 1862 und 1865 unter der Federführung des Schweriner Hofbaumeisters Daniel, der zuvor Bauführer beim Schweriner Schlossbau gewesen war. Neben dem Herrenhaus wurde auch ein stattlicher Marstall errichtet.

Tressow war 1903 Geburtsort der Künstlerin Tisa (Elisabeth) von der Schulenburg. Ihr Bruder Fritz Dietlof gehörte zum inneren Kreis der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 und wurde hingerichtet. Nach ihm benannte man 1991 die Tressower Schule, die den Namen auch nach ihrem Umzug nach Neukloster behielt. Tisa von der Schulenburg, die den Krieg im benachbarten Klein Trebbow auf dem Gut ihres damaligen Mannes erlebte, gestaltete noch im hohen Alter für die Schule eine Gedenktafel.

Im Tressower Herrenhaus waren nach der Enteignung 1945 Umsiedler untergebracht, später diente es als Förderschule. Ab den 1980er-Jahren stand es jedoch leer und verfiel allmählich. Teile der ursprünglich sehr gut erhaltenen Ausstattung wie Marmorkamine, Kassetten- und Stuckdecken, Holzvertäfelungen sowie die aufwändig gestalteten Fußböden gingen verloren. Nach der Reprivatisierung zunächst des Schlosses und später auch des Marstalls begann im Jahr 2000 die Sanierung. Nach einem erneuten Verkauf wird das einstige Schloss jetzt als Hotel genutzt und ist u. a. im Rahmen von Veranstaltungen öffentlich zugänglich.

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