Gutshaus Roggendorf

Baudenkmal

Das Haus im Stil einer Stadtvilla stammt aus dem Jahr 1888 und verfügte einst über einen ungewöhnlichen Garten. Heutige Nutzung: Bildungsstätte. Der Park ist frei zugänglich.

1887 beauftragte der aus Hamburg stammende neue Besitzer des Gutes den Architekten Martin Haller mit dem Neubau des Herrenhauses. Aus Hallers Feder stammte u. a. auch das Hamburger Rathaus. Er entwarf für Roggendorf ein modernes Gebäude im Stil einer gründerzeitlichen Stadtvilla. Auch mit der Gartengestaltung wurde eine Hamburger Firma beauftragt, die für das damalige Mecklenburg ungewöhnliche Pläne hatte: Der gesamte Park war mit einer vier Meter hohen Stahlbetonmauer umgeben, vor der Linden gepflanzt wurden. Es gab u. a. eine Teichlandschaft, eine Grotte aus Sandstein und Sportplätze. Eine Fontäne im Teich konnte vom Esszimmer der Villa aus in Betrieb gesetzt werden; ein eigenes Elektrizitäts- und ein Wasserwerk sorgten für eine autarke Versorgung. Nach der Enteignung 1945 wurde das Gutshaus zur Unterbringung von Umsiedlern genutzt, später diente es Kulturhaus und Bibliothek. Anfang der 1990er-Jahre erfolgte die Reprivatisierung und Sanierung.

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