Dorfkirche St. Laurentius Kalkhorst

Kirchen & Klöster

Die Kalkhorster Kirche ist ein stattlicher dreischiffiger Backsteinbau mit Schieferturm und reicher Barockausstattung.

Die Baugeschichte der Kalkhorster Kirche gibt ein Rätsel auf, das sich wohl nicht mehr lösen lässt: Warum stehen Chor, Schiff und Turm nicht in einer Achse? Was haben die Bauherren vor 700 bis 800 Jahren beabsichtigt? Auf welche Hindernisse sind sie gestoßen? Der älteste Teil der Kirche ist wahrscheinlich das Wandstück mit dem südwestlichen Seitenschiffportal und die sich anschließende schräg zu Kirchenachse stehende Westwand. Sie stammen aus den Jahren 1240/50. Der ebenfalls aus der Achse gedrehte Turm ist um 1290 gebaut worden; am gewölbten Chor arbeitete man laut Untersuchungen des Holzes 1356, an dem zwischen Turm und Chor liegenden Schiff mit seinen Kreuzrippengewölben 1374. Fundamentreste der Vorgängerkirche finden sich unter dem heutigen Fußboden – sie war deutlich kleiner als der jetzige Bau. Die südliche Vorhalle und Sakristei sind wohl aus dem 15. Jhdt., der Gruftanbau am Chor erfolgte 1862.

Zu den ältesten Stücken der Kirche zählen ehemaliges Chorgestühl aus dem 14. Jhdt. und die Bronzeglocke von 1417. Der dreigeschossige Altaraufsatz, Kanzel und Orgelprospekt sowie Orgel sind barock und stammen aus den Jahren 1708, 1714 und 1732. Aus dem 17. und 18. Jhdt. sind mehrere Logen und Emporen, die von den Herren der zur Pfarre gehörenden Güter gestiftet wurden. Bei Renovierungsarbeiten 1892 kamen zahlreiche mittelalterliche Wandmalereien zum Vorschein, die damals restauriert wurden.

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