Amtsgericht Grevesmühlen
Die einst prächtige neo-klassizistische Fassade des Amtsgerichts ist nicht erhalten. Das Gebäude zeugt dennoch von der wachsenden Bedeutung der Stadt Ende des 19. Jhdts.
Amtsgericht Grevesmühlen
Die einst prächtige neo-klassizistische Fassade des Amtsgerichts ist nicht erhalten. Das Gebäude zeugt dennoch von der wachsenden Bedeutung der Stadt Ende des 19. Jhdts.
Als das Großherzogliche Amtsgericht 1878/79 unmittelbar vor dem früheren Lübschen Tor gebaut wurde, war so mancher Einwohner über die Architektur des neuen Gebäudes erstaunt. Es entstand ein prachtvolles Gebäude, das mit seiner neo-klassizistischen Fassade so gar nicht zu einer mecklenburgischen Ackerbürger- und Handwerkerstadt passte. Über dem Portal des Amtsgerichtes bildete das Wappen des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin eine besondere Zierde, gehalten von den mecklenburgischen Wappentieren Stier und Greif. Dieses aus Zink gegossene Kunstwerk hatte der Grevesmühlener Bildhauer Franz Grube geschaffen. Die schöne Fassade des Amtsgerichtes und der Wappenschmuck fielen 1965 einer Baumaßnahme zum Opfer.Das Gebäude hat seine Funktion als (Amts-)Gericht seit mehr als 130 Jahren behalten. Da es sich im Laufe der Zeit als zu klein erwies, erhielt es 2004/2005 einen modernen Anbau, der, wie 1878 auch, nicht die volle Zustimmung der Grevesmühlener findet.