Alter Speicher Grevesmühlen

Baudenkmal

Im 19. Jhdt. wuchs Grevesmühlen wie viele deutsche Städte über den mittelalterlichen Stadtkern hinaus. Der alte Speicher gehörte zu den ersten Bauten jenseits des Lübschen Stadttores.

Als erstes Wohnhaus außerhalb des Lübschen Tores entstand um 1830 das heutige Haus August-Bebel-Straße 51. Nach 1870 wurde es durch Anbauten erweitert, u. a. durch den Speicher, den zuletzt Kaufmann Otto Trosiener bis zur Mitte des 20. Jhdts. als Schrotmühle nutzte. Im Erdgeschoss des Hauses bestand bereits vor 1900 ein Lebensmittelgeschäft. Diese Räume wurden bis etwa zum Jahr 2000 für den Verkauf unterschiedlicher Waren genutzt, während das Obergeschoss immer Wohnzwecken vorbehalten war. Nach der Wende erfolgte über die Treuhand die Privatisierung, verbunden mit dem Leerstand des Vorderhauses und des Speichers, ehe eine umfassende Sanierung des gesamten Baukomplexes erfolgte. Heute dienen das Vorderhaus und der ehemalige Speicher fast ausschließlich gewerblichen Zwecken. Die im 19. Jhdt. in der Nachbarschaft auf der rechten Straßenseite entstandene Bäckerei Freynhagen, die Gastwirtschaft „Stadt Lübeck“ und das später von Schuster Rachow genutzte Wohnhaus sind in den letzten Jahrzehnten abgebrochen worden.

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