Dorfkirche Alt Meteln

Kirchen & Klöster

Die Dorfkirche Alt Meteln ist ein gotischer Backsteinbau aus dem 14. Jahrhundert, der um 1880 umgestaltet wurde. Im freistehenden Glockenstuhl hängt eine Bronzeglocke von 1516. Die inzwischen restaurierte Orgel stammt aus dem Jahr 1885.

Das 1284 erstmals urkundlich erwähnte Alt Meteln war als Kirchdorf für die umliegenden Ortschaften durchaus von Bedeutung. Wohl dementsprechend sollte die Kirche einst ein Gewölbe und einen mit dem Kirchenschiff verbundenen Turm erhalten – darauf weisen Strebepfeiler zwischen den Fenstern und Verzahnungen am Westgiebel hin. Gewölbe und Turm wurden jedoch wie in vielen Dorfkirchen Mecklenburgs nicht gebaut; in den meisten Fällen hatte schließlich das Geld gefehlt. So wurde auch in Alt Meteln das Innere der Kirche nur flach gedeckt und ein freistehender Glockenstuhl errichtet. Die einschiffige Kirche hat einen Rechteckchor mit einem schlichten Giebel. Ihr West- und Südportal sind mit Profilen geschmückt. 

Altarwand, Kanzel, Empore und Gestühl sind neugotisch; hier folgte man im 19. Jahrhundert dem Geschmack der Zeit. Den Altar schmückt eine Kreuzigungsszene nach einem Motiv des flämischen Malers Anton van Dyck aus dem 17. Jhdt. Die Orgel von 1885 stammt aus der renommierten Mecklenburger Orgelbauer-Familie Friese, die die Instrumente für zahlreiche Kirchen baute, so auch für die Schweriner Schlosskirche.

Die schlichte Innenwand der Kirche wurde um 1880 wahrscheinlich vor die Innenseite der Außenwand gesetzt, sodass ursprüngliche Ausmalungen nun verborgen sind.

Im Glockenstuhl hängen neben einer kleinen Bronzeglocke von 1516 zwei Stahlglocken aus dem Jahr 1956. Die beiden ursprünglichen Glocken von 1663 (120 cm Durchmesser) und 1715 (110 cm Durchmesser) wurden 1941 für Kriegszweck eingeschmolzen.

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